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„Stilistisch interessiert mich einfach alles! Heute spiele ich Swing oder Dixieland, morgen Bebop oder Funk und übermorgen afro-kubanischen oder iberoamerikanischen Jazz.“ - Sergey Zhilin
Töne wie Tautropfen, wie Sternschnuppen, wie ein reißender Strom. Eine blitzsaubere Technik, die genauso swingt, wie es muss, aber dabei so makellos klingt wie bei einem klassischen Meister-Pianisten. Sergey Zhilin gilt international als einer der technisch ausgereiftesten Jazz-Pianisten unserer Zeit. Der russische Solist Komponist, Band-Leader und Arrangeur wird sowohl in Europa als auch in und den USA gefeiert. Mit seinen phänomenalen Fähigkeiten kann er es sich leisten, Musik aus allen Genres und Bereichen in seine eigene Klangsprache zu übersetzen, ohne dabei je an Qualität und Tiefe einzubüßen. Und es gibt nichts, vor dem der in Moskau geborene Jazzer musikalisch Respekt hätte – zum Glück: So verwandelt Zhilin mit ungeheurer Kreativität für das Projekt „Tchaikovsky in Jazz. The Seasons“ Werke des klassischen Komponisten in Jazz-Nummern, die so klingen, als seien sie seit jeher Standards, verbeugt sich in „The Blues Brothers II“ musikalisch vor dem King of Rock ’n’ Roll Elvis Presley, verwandelt den Beatles-Evergreen „Yesterday“ in eine wunderschöne Jazz-Ballade und poliert Duke Ellingtons „Caravan“ mit pianistischer Brillanz à la Gershwin auf.
Zhilins pianistische Grandezza kommt nicht von ungefähr. Jahrelang studiere er in Moskau am Musikkonservatorium, wo er zum klassischen Musiker ausgebildet wurde. Jeder rechnete damit, dass der junge Virtuose zu einem bedeutenden Konzertpianisten werden würde. Doch anstatt die klassische Laufbahn einzuschlagen, entschied er sich für den Jazz, ging 1982 auf das „Moscow College of Improvised Music“ und gründete nur ein Jahr später die inzwischen legendäre „Fonograf Jazz Band“. Mit dem Ensemble zusammen widmet er sich seiner ungezügelten Lust am Experiment und dem Spiel mit Genres wie traditionellem Jazz, Klassik, Soul, Mainstream, Funk, Jazz-Rock, Fusion sowie Liedern weltberühmter Stars wie Michael Jackson, Eric Clapton, Stevie Wonder, Paul McCartney und Lenny Kravitz. Natürlich überträgt sich Zhilins stilistische Flexibilität und Vielseitigkeit auf sein Ensemble und auf die Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Formationen wie dem Präsidentiellen Orchester der Russischen Föderation unter Pavel Ovsyannikov oder seine jährlichen Auftritte mit Pop- und Folkstars beim internationalen Festival "The Slavic Bazaar".
2002 wurde Zhilin der Musikdirektor und Chefdirigent der russischen Fassung des Broadway-Musicals „Chicago“. 2003 wirkte er als Musikdirektor des internationalen Festivals „Days of Russian Culture“. Zu den herausragendsten Projekten Zhilins zählen die zusammen mit herausragenden russischen Pianisten im Moskauer Theater „Goldener Ring“ veranstaltete Reihe „Raptures in Jazz“ und das jährlich stattfindende Format JazzValentine im Moskauer Haus der Internationalen Musik.
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